Am Samsag haben wir uns zum Praxis-Workshop Vielfalt versammelt, um in einer Turnhalle verschiedene Aktivitäten auszuprobieren.
Das fing schonmal damit an, dass wir alle irgendwie über ein Drahtseil klettern mussten, dass keiner berühren durfte. Da war von Beginn an klar: das funktioniert nur als Gruppe und alle müssen ran. Weiter gings mit dem „Murmeltransport“, nur dass einige von uns mit Handycaps versehen wurden und z.B. blind waren und gar nicht sehen konnten, was die Gruppe da gerade ausprobiert oder aber schwerhörig, was im Eifer des Gefechts völlig vergessen wurde, da man den Leuten ja nicht direkt angesehen hat, dass sie kaum hören können.
Besonders heftig ging’s ab, als wir um die Schokolade gespielt haben, als eine Art „Mensch-Ärger-dich-nicht“ nur dass eine Gruppe als die „Priviligierten“ schon mal gleich viel weiter vorne starten durfte. Die haben dann nach und nach alle Schokis abgeräumt, die auf den Spielfeldern platziert waren und durften dabei auch noch die Regeln bestimmen. Da war’s dann vorbei mit der Harmonie und es wurde allen ganz gut deutlich, wie man in der Gesellschaft scheiße dasteht, wenn man nicht zu den priveligierten gehört. Das ganze Spiel endete in einer Revolution zugunsten der Letzten ganz nach dem Motto: Die Letzten werden die Ersten sein.
Aber beim abschließenden Planspiel haben wir uns alle wieder versöhnt!
Auf jedenfall hat der Tag zu interessanten Diskussionen geführt und auch hautnah erfahren lassen, wie man sich in der Gesellschaft diskiminiert fühlen kann und worauf man mehr achten sollte. Schließlich sollen sich bei uns alle willkommen fühlen.