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Xenos – Offen für Vielfalt (2012-2014)

– Beendet –

Gesellschaftliche Veränderungen machen auch vor der saarländischen Juz-Szene nicht halt. Die Ausweitung der Schulzeiten, der zunehmende Stress beim Finden einer passenden Lehrstelle, die Bedeutung von Facebook im Freundeskreis, die demographische Entwicklung mit immer weniger Gleichaltrigen im Ort und, und, und.

Die Jugendlichen generell aber auch die selbstverwalteten Jugendzentren und -treffs sind von all diesen Entwicklungen direkt oder indirekt betroffen.

Zum Beispiel wenn immer weniger sich in den Vorstandsämtern engagieren wollen, weil ihnen die Zeit fehlt, oder wenn in einem Ort, in dem vorher noch jede Menge Jugendliche einen Raum nutzten, plötzlich ein Jahrgang aus nur noch fünf Leuten besteht. Oder wenn es in einem Ort unterschiedliche Cliquen gibt, die miteinander nichts zu tun haben wollen, der Treff daher leer bleibt, weil’s eigentlich nur gemeinsam zu organisieren wäre. In vielen Jugendtreffs, vor allem in den größeren Städten und Gemeinden, kann man solche Veränderungen feststellen, wenn man über einen längeren Zeitraum die Entwicklung beobachtet.

Das Projekt XENOS – Offen für Vielfalt

Der Verband saarländischer Jugendzentren in Selbstverwaltung –  juz-united wird sich im Rahmen des Projektes „XENOS – Offen für Vielfalt“ in den nächsten drei Jahren intensiv mit den beschriebenen Veränderungen beschäftigen. Zusammen mit ausgewählten Jugendzentren (ihr könnt euch natürlich immer noch melden, wenn ihr Interesse an dem Projekt habt) werden wir untersuchen, wie diese Veränderungen vor Ort die Jugendlichen genau betreffen und was das für die Jugendzentren bedeutet. Welche Leute nutzen eigentlich das Juz und welche machen einen großen Bogen um die Einrichtung? Wie viel Jugendliche sind in den nächsten Jahren überhaupt am Start und wodurch wird das Juz für sie interessant? Wer geht eigentlich in welche Schule und wie viel Zeit bleibt überhaupt noch zum Abhängen oder zum Engagement in Vereinen? Können auch unterschiedliche Jugendszenen das Juz gemeinsam nutzen ohne dass es zu Dauerstress kommt? Wie finden die Jüngeren den Weg ins Juz? Und wie kann man eigentlich die Politik davon überzeugen, dass das Juz auch dann unterstützt wird, wenn mal grad Flaute herrscht? Oder könnten die Juze nicht generell als Sprachrohr für die Interessen und Wünsche von Jugendlichen in der Gemeinde fungieren? Und wenn ja – wie kann das aussehen?

Diese Fragen und noch einige mehr versuchen wir zu beantworten und können dabei auch bei euch folgende Aktivitäten anbieten:

Was geht ab?

Wir untersuchen mit euch zusammen mal genauer, was Jugendliche in eurer Gemeinde eigentlich bewegt, wo sie sich aufhalten, welche Interessen und Wünsche sie haben. Wir gehen mit unseren Teams vor Ort zu den einzelnen Cliquen und Treffpunkten, aber auch in die Schulen und zu Vereinen. Was dabei rauskommen kann könnt ihr euch unter  „Es geht was!“ ansehen. In der Gemeinde Großrosseln haben wir mit dem Projekt begonnen und schon einiges erreicht.

Es geht was!

Unterschiedliche Jugendliche haben unterschiedliche Interessen! Wenn ihr euer Juz für neue Gruppen attraktiv machen wollt, können wir euch bei den verschiedensten Aktivitäten unterstützen: vom Sportturnier über Klettertouren bis zu Tanz-, und Musikworkshops reicht unsere Angebotspalette. Versucht doch einfach mal ein Angebot und schaut, wer kommt. Die Übersicht gibt es hier.

Ob bei unseren Jugendaustauschprojekten mit französischen Partnerorganisationen, unserer Jugendleiterausbildung zum Thema „Vielfalt im Treff“ oder unseren landesweiten Wettbewerben die wir aktuell planen – eure Beteiligung ist gefragt. Meldet euch falls ihr Interesse habt oder eigene Ideen umsetzen wollt.

Mit all diesen Aktionen wollen wir erreichen, dass die saarländischen Jugendzentren auch in Zukunft für viele Jugendliche als spannende Orte zur Verfügung stehen, in denen man lernen kann, gemeinsam was auf die Beine zu stellen – für sich und für andere.

Und durch die Jugendzentren vor Ort möchten wir dafür sorgen, dass Jugendliche auch einen Raum haben, wo sie sich mal unter sich treffen können und dafür nicht gleich in die nächste größere Stadt fahren müssen. Hier sollen Jugendliche hinkommen können, einfach nur weil sie Jugendliche sind, ganz egal mit welchem Geldbeutel, welcher Herkunft oder aus welcher Schule. Deshalb auch das Motto: Offen für Vielfalt, ein offener Ort für unterschiedliche Jugendliche.

Projektpartner

Das Projekt führen wir übrigens im Projektverbund „QuarteT – Quartiere eröffnen Teilhabe“ durch. Mit im Boot sind noch die Fachstelle Antidiskriminierung und Diversity des bfw-Unternehmen für Bildung, das Jugendamt Regionalverband Saarbrücken und die Gemeinde Schmelz , wobei alle Teilprojekte ihren eigenen Schwerpunkt verfolgen.